Walter Nater
wurde 24.11.1938 geboren und ist in Männedorf am Zürichsee in einem musikalischen Elternhaus aufgewachsen.
Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Drogist und eine Ausbildung in der höheren Drogisten-Fachschule in Neuenburg.
Nach mehrjährigem Aufenthalt in Basel, übernahm er eine eigene Drogerie im thurgauischen Müllheim zwischen Thur und dem Bodensee.
Die Musik blieb in einer besonderen Weise immer „seine große Liebe” - sein ganzes Leben lang.
Die instrumentale Ausbildung erfolgte ab dem zehnten Lebensjahr im Fach Violine.
Daneben eignete er sich autodidaktisch das Spiel auf Tasteninstrumenten (Klavier, Cembalo) an.
Während des Aufenthalts in Basel besuchte er berufsbegleitend die Musikakademie in Basel in den Fächern Violine und Dirigieren,
und an der Abteilung Schola Cantorum Basiliensis im Fach Generalbass.
Nach der Übersiedlung in den Kanton Thurgau wurde er Mitglied des Stadtorchester Frauenfeld,
wo er 17 Jahre als Konzertmeister (bis 1990) amtierte.
In dieser Zeit dirigierte er folgender Chöre (chronologisch, teilweise gleichzeitig):
- den Männerchor Raperswilen (2 Jahre),
- den Singkreis Müllheim (Gründungsmitglied, 16 Jahre),
- den evangelischen Kirchenchor Steckborn (6 Jahre),
- den evangelischen Kirchenchor Romanshorn (5 Jahre).
Ab 1993 bis 1998 organisierte und dirigierte er Konzerte mit einem Singwochenchor.
Seit der Gründung des Vereins „Respiro” im Jahre 1997 war er Präsident und Leiter des Vokal-Ensembles Respiro.
Seither organisierte und leitete er Chor- und Orchester-Konzerte „im Puls ihrer Zeit”.
Von 1988 – 1991 betrieb er vertiefte Studien der Tempoproblematik in der Musik
vor dem 20. Jahrhundert, die mit der Herausgabe des Buches „viell zu geschwinde” im Jahr 1993 ihren Abschluss fanden.
1995 erschien im Tages-Anzeiger-Magazin ein kritscher Bericht mit dem Titel „Mozarts Bremser”,
in dessen Folge in der Nachrichtensendung „10 vor 10” von SF DRS ein Porträt ausgestrahlt wurde.
Auch in Artikeln anderer Zeitungen fand Walter Nater mit seiner Sicht über die musikalischen Tempi Aufmerksamkeit
- auch in deutschen Zeitungen, wie z.B. die „Zeit”.
Von 2007 - 2010 war er Chorleiter des evangelischen Kirchenchores Wigoltingen-Raperswilen.
Im Jahr 2008 fand er eine würdige Nachfolgerin für seine Drogerie in Müllheim,
die er fast 44 Jahren zum Wohle der Mitbürger geführt hatte.
Nun, als Drogist im Ruhestand, widmete er sich ganz seiner geliebten Musik.
Im 17. Januar 2012 wurde Walter Nater nach kurzer schwerer Krankheit aus diesem Leben gerufen.
Einstudierung und Aufführung grösserer Werke:
1991 |
Bach-Kantaten mit dem reformierten Kirchenchor Romanshorn |
1992 |
Lukas-Passion von G. Ph. Telemann mit dem reformierten Kirchenchor Romanshorn und einem ad hoc Orchester |
1993 |
Magnificat und Messe von Antonio Vivaldi Singwochenchor Ch. Rüsch in verschiedenen Kirchen |
1994/95 |
Chiemsee-Messe von Michael Haydn Singwochenchor Ch. Rüsch in verschiedenen Kirchen |
1996/97 |
Franziskus-Messe von Michael Haydn Singwochenchor Ch. Rüsch in verschiedenen Kirchen |
1998 |
Kantate Nr. 11 / Magnificat von J. S. Bach im Münster Schaffhausen und der Klosterkirche Rheinau |
1998 |
Miserere von Joh. Chr. Friedr. Bach Vokal- und Instrumentalensemble Respiro in verschiedenen Kirchen |
1999 |
Kantate 99 "Was Gott tut, das ist wohlgetan" und Missa A-Dur von J. S. Bach Vokal- und Instrumentalensemble Respiro in Ermatingen und Oberwinterthur |
2001 |
Missa tota von Joh. Friedr. Fasch und Litanei KV 243 von W. A. Mozart Vokal- und Instrumentalensemble Respiro in der Hofkirche Luzern und der Klosterkirche Rheinau |
2002 |
Lieder der Romantik als Serenaden |
2003 |
Credo-Messe und Vesperae solennes de Confessore KV 339 von W. A. Mozart Vokalensemble Respiro mit Barockorchester Capriccio in Kreuzlingen und der Stadtkirche Winterthur |
2004 |
Trauerkantate von G. Ph. Telemann und Actus tragicus von J. S. Bach im Münster Schaffhausen und in Weinfelden
und
Missa in D op. 86 für Orgel und gemischten Chor von A. Dvorak in Bürglen TG und Hombrechtikon ZH
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2005 |
Chormusik der Romantik: Missa in a von Kalliwoda und Gesänge von J. G. Herzog |
2006/07 |
Missa St. Hieronymi (Oboenmesse) von M.Haydn in Kreuzlingen und Hombrechtikon ZH |
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und mehr |